Die Attraktion

Rundetårn
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Rundetårn

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Der Runde Turm, Rundetårn, ist eines der berühmtesten Bauten in Kopenhagen. Im Jahr 1642 wurden die Bauarbeiten für den Runden Turm abgeschlossen, der ein astronomisches Observatorium sowie Teleskope und planetarische Geräte auf seinem Dach beherbergte. Der Bauherr dieses beeindruckenden Gebäudes war König Christian IV., der trotz der Wünsche zeitgenössischer Astronomen entschied, den Turm innerhalb der Stadtgrenzen zu errichten, anstatt auf einem Hügel außerhalb der Stadt. Rundetårn war von Anfang an als Teil des Dreifaltigkeits-komplexes konzipiert und wurde daher direkt mit der Trinitatiskirche verbunden. Auf dem Dachboden der Kirche errichtete man die Universitätsbibliothek. So wurden Wissenschaft (im Runden Turm), Glaube (in der Kirche) und Wissen (in der Bibliothek) zu einem großartigen Komplex vereint.

Der Schneckengang 

Zwischen dem inneren und äußeren Zylinder verläuft ein sogenannter Schneckengang, der sich siebeneinhalb Mal in Richtung Turmspitze dreht. Der Aufstieg erfolgt somit ganz ohne Treppe. Es gab viele Theorien über den Zweck dieses Schneckengangs. Eine besagte, dass schwere Instrumente hochgezogen werden sollten. Eine andere besagte, dass der von Gicht geplagte Christian IV. nach oben geschoben werden konnte. Die Wahrheit liegt wohl eher darin, dass es einfach unterhaltsam und ungewöhnlich war. Im Jahr 1716 besuchte der russische Zar Peter der Große den Turm und ritt zu seinem großen Vergnügen mit dem Pferd nach oben. 1902 fuhr ein deutscher Ingenieur mit einem Automobil nach oben. Übrigens werden jedes Jahr Radrennen mit Einrädern den Turm hinauf und wieder hinunter abgehalten. Der Rekord liegt bei 1,48 Minuten.

Ein Rebus des 17. Jahrhunderts 

Auf der Vorderseite des Rundetårn prangt ein authentischer Renaissancerebus. In den privaten Aufzeichnungen von Christian IV. wurden Hinweise auf diesen Rebus gefunden. Er setzt sich aus lateinischen und hebräischen Worten sowie Symbolen wie einem Herz, dem königlichen Monogramm und einem goldenen Schwert zusammen. Man nimmt an, daß er folgendermaßen interpretiert werden soll: „Möge Gott Gerechtigkeit in das Herz von König Christian IV. lenken.“ Hierbei symbolisiert die Gerechtigkeit das goldene Schwert, Gott wird durch das hebräische Jahve dargestellt und die rechte Lehre durch das lateinische „Doctrinam“. Interessanterweise lesen viele Kopenhagener den Text jedoch von links nach rechts und von oben nach unten und interpretieren ihn als: „Doktors Trine dirigiert mit dem Messer Krimskrams in das Herz von Christian dem Vierten.“

Safe space

Seit seiner Fertigstellung im Jahr 1642 bot der Rundetårn den Bewohnern Kopenhagens Zuflucht und Schutz, insbesondere während der schwedischen Belagerung der Stadt im Jahr 1659, dem großen Brand von 1728 und der Bombardierung durch die Engländer im Jahr 1807. Hinter den 1,6 Meter dicken Mauern suchten die Menschen Sicherheit. Der Schneckengang war nicht nur überfüllt mit Kopenhagenern, sondern auch mit ihrem Hab und Gut. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Turmschlüssel außen angebracht, sodass im Falle eines Luftalarms die Menschen hier Schutz finden konnten. Der Schlüssel wurde jedoch mehrmals gestohlen und musste dann hinter einer Glasscheibe mit dem schützenden Siegel des Magistrats gesichert werden. 

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